Kann Sex die Periode verschieben? Zugegeben, im Zeitalter der sozialen Medien stolpern wir oft über cringe Fragen und die Antworten darauf sind meistens ebenso vielfältig wie verwirrend. Vor nicht allzu langer Zeit ging ein Mythos Viral, dass Sex die Periode verschieben könne. In diesem Artikel möchten wir mit diesem Mythos aufräumen. Außerdem möchten wir klären, welche Faktoren deinen Menstruationszyklus beeinflussen können.
Ums kurz zu machen: Nein, Sex kann nicht die Periode verschieben. Es ist egal wann, wo und wie viel Sex du hast, auf deinen Zyklus nimmt das nahezu keinen Einfluss. Lass uns doch aus diesem Grund einmal über den Menstruationszyklus sprechen und die Faktoren, die auf die Periode Einfluss nehmen. Es gibt nämlich eine seltene Sache, bei der Sex einen Einfluss auf die Periode haben könnte. In Kurzfassung kann man sagen, dass der weibliche Zyklus sich über vier Phasen erstreckt. Die Hormone wirken zusammen und führen deinen Körper von Phase zu Phase.
Dein Menstruationszyklus ist ein komplexes Zusammenspiel von Hormonen. Diese steuern den monatlichen Eisprung. Demzufolge steuern sie auch, wann deine Periode beginnt und endet. Die Eierstöcke spielen hierbei eine große Rolle. Sie steuern die Produktion von den weiblichen Hormonen Östrogen und Progesteron.
Der Menstruationszyklus besteht aus vier Phasen. Da wäre zum einen die Follikelphase vor dem Eisprung. Gefolgt wird diese von der Ovulationsphase und der Lutealphase. Nach der Lutealphase tritt die Blutung ein, die als ersten Tag des Menstruationszyklus zählt. In dieser Phase sinkt die Produktion der Hormone. Dadurch löst sich die Gebärmutterschleimhaut und wird mit der Blutung ausgeschieden.
Natürlich würde man erst einmal davon ausgehen, dass Sex die Periode nicht direkt beeinflussen kann. Das ist auch richtig so, bis auf eine Ausnahme. Es gibt nämlich indirekte Effekte, die deine Periode verschieben kann. Ein indirekter Effekt ist zum Beispiel der Faktor Stress. Stress, sei er physisch oder emotional, kann tatsächlich deinen Zyklus beeinflussen. Frauen, die unter einem hohen Stresslevel leiden, können die Periode frühzeitig, verspätetet oder gar nicht empfangen. Wenn dein Sexleben Stress auslöst, könnte dies Einfluss auf deine Periode haben.
Ernährung und Lebensstil
Was du isst und wie du lebst, hat großen Einfluss auf deinen Körper und damit auch auf deinen Menstruationszyklus. Eine ungesunde Ernährung oder ein toxischer Lebensstil können negative Auswirkungen auf den Menstruationszyklus haben.
Körperliche Aktivität und Gewichtsveränderungen
Sowohl zu viel als auch zu wenig Bewegung kann deinen Zyklus durcheinanderbringen. Gleiches gilt für plötzliche Gewichtsveränderungen. Besonders bei stark untergewichtigen Frauen kann es auftreten, dass die Periode ausbleibt.
Emotionaler Stress und Schlafmuster
Nicht nur körperlicher Stress, auch emotionaler Stress und schlechte Schlafgewohnheiten können sich auf deinen Zyklus auswirken. Emotionaler Frust und schlechte Schlafgewohnheiten gehen oft ineinander über. Zu wenig Schlaf kann sich ebenfalls negativ auf deinen Zyklus auswirken.
Ja, das geht. Du kannst die Periode natürlich mit der Pille verschieben, indem du diese einfach durchnimmst. Solche vorhaben solltest du aber unbedingt im Vorfeld mit deiner Frauenärztin abklären. Für Frauen, die nicht regelmäßig die Pille einnehmen, gibt es ein anderes hormonelles Mittel. Dieses Präparat kann man nach dem Eisprung einnehmen. Es hemmt den Abfall des Progesteron-Levels und füllt diesen wieder auf. Damit wird verhindert, dass die Periode wieder einsetzt. Das Rezeptpflichtige Mittel Utrogest 200 mg wird unter anderem im Rahmen einer künstlichen Befruchtung eingesetzt, um das Progesteron-Level zu erhöhen.
Zum Abschluss fassen wir zusammen, dass es Faktoren gibt, die die Periode beeinflussen können. Kann sex die Periode verschieben? Indirekt kann auch Sex, wenn er großen Stress in dir auslöst, Einfluss auf deine Periode nehmen. Außerdem gibt es andere Mittel und Wege, wenn du bewusst deinen Zyklus verschieben möchtest. Vorab solltest du unbedingt mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt darüber reden.
Hier gehts zum Magazin.
Wenn du mehr rund um das Thema „Weiblicher Orgasmus“ erfahren willst, schau mal hier.